„Viel zu prunkvoll für Studenten …“ – Zur Geschichte des Institutsgebäudes in der Neuen Rabenstraße

Von Bernhard Ruhl

Abbildung 1: Berthold Maaß, Kommentar zum Objekt Neue Rabenstraße 13, 25. April 1927, Staatsarchiv Hamburg, 361-5_II_G_e_3 Bd. 1

„viel zu prunkvoll“… – so kommentierte Regierungsrat Berthold F. Th. Maaß das Schreiben der Hambur­ger Studentenhilfe e. V. vom 9. April 1927 an die Hochschulbehörde, worin die beson­dere Eignung des Hauses in der Neuen Rabenstraße 13 als Studentenhaus dargelegt wurde (s. Abb. 1).1 Am Ende langer Bemühungen konnte die Hamburger Studen­tenhilfe letztlich doch dieses „zu prunkvolle Haus“ erwerben, in dem heute die beiden musikwissenschaftlichen Institute sowie die Universitätsmusik beheimatet sind.

Zu beiden Seiten bedrängt von modernen Funktionsbauten, wirkt die ehemalige Villa wie ein Relikt vergangener Zeiten – die hier beheimatete Historische Musikwissen­schaft scheint diesen vergangenheitsbezogenen Aspekt noch zu unterstreichen, beschäftigt sie sich doch mit Themen, die bis zu den Anfängen der Musiktheorie und Notation in der griechischen Antike bis zur Musik der Gegenwart reichen. Die Syste­matische Musikwissenschaft weist ein Spektrum von ersten Erklärungsversuchen des Phythagoras zur Harmonie der Töne sowie ihrer Intervalle bis hin zur Musik im Kon­text moderner neurowissenschaftlicher Untersuchungen auf.

Im Folgenden soll der Weg von der großbürgerlichen Villa bis hin zu ihrer heutigen Nutzung sowie der damit verbundenen baulichen Veränderungen in groben Zügen nachgezeichnet werden.

Die Entstehungszeit der Villa

Frankreich wurden nach dem Deutsch-Französischen Krieg (1870–1871) Reparations­leistungen in Höhe von 5 Mrd. Francs in Gold2 aufgebürdet. Diese Einnahmen brach­ten dem Deutschen Reich einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung („Gründer­jahre“), der u. a. einen Bau-Boom auslöste. Der Architekt und Bauunternehmer Hans Rackwitz erstellte als Bauträger seit etwa 1880 in Hamburg Villen, so auch jene in der Neuen Rabenstraße 13.3

Das Haus wurde nach seiner Fertigstellung 1884 zunächst an den Mitinhaber einer chemischen Fabrik, Dr. Carl Beit, verkauft und bereits 1889 an C. Pfeiffer weiter­veräußert. 1912 erwarb der Ostasien-Kaufmann und spätere Senator Johann Hinrich Garrels das Gebäude.4 Garrels war seit Januar 1917 bis zu seinem Tod (4.11.1920) Senator der Freien und Hansestadt Hamburg. Die anfänglich raschen Eigentümer­wechsel indizierten keine finanziellen Probleme, sondern den rasch wachsenden Wohl­stand, der sich im Erwerb größerer Immobilien in exponierteren Wohnlagen aus­drückte.5

Hamburger Studentenhilfe e. V.

Die allgemeine Not6 nach dem I. Weltkrieg traf auch die Studentenschaft hart. Damals entstanden in vielen Universitätsstädten „Studentenwerke“ als private Selbsthilfeein­richtungen. Die Initiative zur Gründung des Vereines Hamburger Studenten­hilfe e. V. (1921/1922) ging von Universitätsangehörigen und Privatleuten aus, die den Studierenden auf unterschiedlichste Weise, insbesondere durch regelmäßige Speisun­gen, helfen wollten.7

Ab 1925 setzte eine intensive Suche nach einem geeigneten Ort ein, an dem die ver­schiedenen Hilfen einschließlich der dringend benötigten Mensa zentral und universi­tätsnah angeboten werden konnten. Die Suche gestaltete sich überaus schwierig, da die Anforderungen, die das künftige „Studentenhaus“ erfüllen sollte, ebenso vielfältig waren wie die finanziellen Probleme, die es zu überwinden galt. Es wurde intensiv eine Vielzahl von Optionen geprüft, die sich jedoch sämtlich als ungeeignet erwiesen.8

Eine Offerte wurde allerdings nicht weiter in Betracht gezogen. Mit Datum vom 21. April 1927 erhielt der Rektor der Universität ein Schreiben, in dem der Bau eines Studentenheimes (einschließlich einer Mensa) angeboten wurde, „in welchem selbst­verständlich die alkoholgegnerischen Anschauungen des Guttempler-Ordens zur Geltung gebracht werden, indem das Hineinbringen von alkoholischen Getränken nicht erlaubt wird und für dessen [des Studentenheimes] Benutzung seitens der Studentenschaft aber nicht die Alkoholenthaltsamkeit gefordert wird“.9 Warum dieses Angebot nicht näher geprüft wurde, war nicht zu ermitteln.

Das Studentenhaus
Abbildung 2: Argumente für die Neue Rabenstraße 13, Staatsarchiv Hamburg, 361-5_II_G_e_3 Bd. 1

Am vielversprechendsten erschien letztendlich die Option, die „Garrels-Villa“ zu erwer­ben. Die Nähe des sehr gut erhaltenen Hauses zum Universitätsgelände, der eher gering eingeschätzte Bedarf an Umbauarbeiten sowie die für die verschiedenen Aufgaben der Studentenhilfe gut geeigneten Räumlichkeiten sprachen für den Kauf dieser Immobilie. Diese Vorzüge werden in dem bereits erwähnten Schreiben der Hamburger Studentenhilfe vom 9. April 1927 an die Hochschulbehörde zusammengefasst (vgl. Abb. 2).

Die Vertragsverhandlungen mit den Erben Garrels zogen sich hin, doch letztendlich konnte die Villa in der Neuen Rabenstraße 13 noch im Jahr 1927 erworben werden. Die Finanzierung setzte sich aus Eigenmitteln der Hamburger Studenten­hilfe, Spenden von Universitätsangehörigen, Hamburger Unternehme(r)n, Darlehen des Deutschen Studentenwerkes (Dresden) und der öffentlichen Hand zusammen.10

Die ersten kleineren Aus- und Umbauarbeiten betreute der Architekt S. Koyen. Dort, wo sich zuvor der Wintergarten befand, entstand 1928 eine Mensa. Die Einrichtung der Räume erfolgte in Eigenleistung und dank vieler (Sach-)Spenden. Am 20. April 1928 wurde das umgestaltete „Studentenhaus“ feierlich eröffnet, worüber die Hamburger Zeitungen ausführlich berichteten.11

Abbildung 3: Bildausschnitt aus: „Einweihung des Hamburger Studentenhauses“, in: Hamburger Nachrichten (Abendausgabe), 16.5.1928
Rege Annahme – neue Platzprobleme

Das Studentenhaus wurde sehr gut angenommen und rege genutzt, was bald zu neuen räumlichen Problemen führte. Bei den Vorüberlegungen zur Errichtung einer mensa academica in der Garrels-Villa war man von täglich etwa 300 bis 400 auszugebenden Essen ausgegangen. Worauf sich diese Annahme stützte, konnte nicht eruiert werden, denn bereits in einem Schreiben der Hamburger Studentenhilfe vom 28. April 1922 wurde ein deutlich höherer Bedarf – zusätzlich zu der bereits im Grindelhof 40 vorhandenen Mensa – genannt: „wir müssen eine Speiseanstalt haben, in der täglich zwischen 700–1000 Studenten essen können.“12

Tatsächlich stieg die Zahl derer, die die Mensa in der Neuen Rabenstraße 13 nutzten, sehr schnell auf 800 und Anfang 1929 sogar auf 1.000 Mahlzeiten täglich!13 Dieser Andrang war in den dortigen Räumen nicht zu bewältigen, so dass erneut dringend neue Lösungen gefunden werden mussten. In einem Vermerk vom 24. Juni 1929 wurde festgestellt, dass für eine angemessen große Mensa ein Neubau notwendig sei und das Gebäude in der Neuen Rabenstraße 13 dann ausschließlich als universitäres Institut genutzt werden könnte.14

Eine kurzfristige Abhilfe brachte 1929 ein weiterer Umbau, bei dem die vorhandene Mensa durch einen erweiterten Anbau – den heutigen großen Hörsaal – ersetzt wurde. Die Verlegung des Eingangsbereiches zur Straßenfront hin brachte zusätzlich nutz­baren Raum. Das Erscheinungsbild der Villa änderte sich hierdurch deutlich, was durchaus als bewusster Protest (oder zumindest als deutliche Abgrenzung) gegen das Bürgertum beabsichtigt war.15 Die Wiedereröffnung erfolgte am 30. Oktober 1929.

Das Studentenhaus im Dritten Reich

Die Hamburger Studentenhilfe sowie die AStA verfolgten anfangs keine politischen Ziele. Sie sahen sich als Vertretung der nicht korporierten Studenten und den Schwer­punkt ihres Engagements in der sozialen Hilfe und Unterstützung von Studierenden.16 Deshalb fanden bis Anfang der 1930er Jahre keine politischen Veranstaltungen im Studentenhaus statt.17

Gemäß der Satzungsänderung vom 7. Juli 1933 wurde die Hamburger Studentenhilfe zum „Studentenwerk Hamburg e. V.“18 Bereits kurz nach der Machtergreifung wurde der Druck auf die Studierenden bzw. deren Verbindungen an den deutschen Universitäten massiv verstärkt, sich in die „Nationalsozialistische Deutschen Studenten­schaft“ einzufügen.19 Korporierte oder freie Studentenvereinigungen waren seit 1938 endgültig verboten.20

Erschreckend schnell und widerspruchsfrei wurde nun selbst ein kleiner Reparatur­auftrag mit dem Hitler-Gruß unterzeichnet.21 1936 erfolgten nochmals kleinere Um­bauten im Dachgeschoß, die das zuständige Reichsministerium mit 30.000 RM unterstützte. Die entstandenen Büroräume wurden von Funktionären der Studentenschaft, des Studentenbundes sowie des Gaustudentenbundes genutzt und standen somit anderen Studierenden nicht zur Verfügung.22

Neubeginne: Einzug von Militärregierung und Musikwissenschaft

Das Gebäude Neue Rabenstraße 13 hatte den II. Weltkrieg mit nur leichteren Schäden überstanden. Im Juni 1945 wurde die „Studentenhilfe Hamburg e. V.“ neu gegründet und ihr das Eigentum an der Immobilie übertragen. Das Haus wurde allerdings umgehend von der britischen Militärregierung – mit ausdrücklicher Billigung des Hamburger Senats – für Freizeitzwecke der Besatzungsmacht requiriert. Wiederum stand den Studierenden zunächst weder eine mensa academica noch ein Studentenhaus als Begegnungsstätte zur Verfügung. 1947 konnte dann eine Mensa sowie ein Studen­tenwohnheim in der Tesdorpstraße 20 bereitgestellt werden.

Nach langen Verhandlungen23 erfolgte zwar die formale Freigabe im Dezember 1951, jedoch musste das Haus nun umgehend an das britische Information Centre „Die Brücke“ vermietet werden.24 Zunächst wollte die britische Besatzungsmacht die Kosten für die von ihr gewünschte Umgestaltung der früheren Mensa für Theater-, Film- und Varieté-Aufführungen, die dem Raum sein jetziges Aussehen gaben, zu den deutschen Reparationsleistungen hinzurechnen. Letztlich übernahmen die Briten diese Kosten selbst.

Die ursprünglich angedachte Mietdauer von zwei Jahren wurde erheblich ausgedehnt und erst „Ende 1961 zogen Universitätsinstitute in das Gebäude ein“.25 Nutznießer waren die Musikwissenschaft sowie die damalige Akademische Musikpflege, bestehend aus den Collegia musica der Universität Hamburg, die nun in der ehemaligen Mensa proben konnten. Der damalige Universitätsdirektor Jürgen Jürgens verlegte die Proben des ihm schon zuvor gegründeten und nicht der Univer­sität angehörigen Monteverdi-Chores ebenfalls in diesen Raum. Seinen externen Chor setzte er hinfort – nicht immer zur Freude der Studierenden – bei universitären Konzerten ergänzend zum Chor der Universität ein.26

Unsichere Zukunft

Bereits Ende 1979 wurden Teile des Musikwissenschaftlichen Institutes wegen Ein­sturzgefahr des Gebäudes gesperrt werden.27 So durfte die Fachbibliothek nicht mehr genutzt werden; die Schallplatten- und Buchbestände wurden zunächst im Keller­geschoß eingelagert. Im Dezember 1981 kam es dann zu einer Vollsperrung des Gebäudes, da weitere Untersuchungen gravierende Schäden an tragenden Teilen des Hauses ergeben hatten.

Die Lehrveranstaltungen wurden für längere Zeit behelfsmäßig an verschiedenen anderen Orten der Universität durchgeführt. Es stellte sich die Frage, ob das Gebäude abgerissen und ein Ersatzbau vorgenommen werden sollte. Die Universität entscheid sich schließlich für eine Grundsanierung,28 die dann im Jahr 1985 endlich abgeschlossen werden konnte. Die Wiedereröffnung des Institutes erfolgte am 3. Mai 1985.

***

Möge diese ehemals „zu prunkvolle“ Villa, die sich trotz aller baulichen Veränderungen immer noch etwas von ihrem Charme bewahren konnte, der Musikwissenschaft sowie der Universitätsmusik noch lange erhalten bleiben.

Zurück zum Inhaltsverzeichnis Ausstattung und Arbeitsbedingungen

  1. Brief Hamburger Studentenhilfe e. V. an die Hochschulbehörde, 9.4.1927, Anmerkung Regierungsrat [Berthold F. Th.] Maaß, 25.4.1927, Blatt 3, in: Einrichtung eines Studentenhauses Neue Rabenstraße 13, Staatsarchiv Hamburg, 361-5_II_G_e_3 Bd. 1, fol. [30].
  2. Das entspricht 1.451,6 t Feingold und damit einem Wert von rd. 58 Mrd. Euro (Stand 1/2017).
  3. Hermann Hipp, „Das Haus der Studentenhilfe, Neue Rabenstraße 13 in Hamburg-Rotherbaum“, in: Hochschulalltag im „Dritten Reich“, Bd. 1:  Einleitung: allgemeine Aspekte, hrsg. von Eckart Krause, Berlin 1991 (Hamburger Beiträge zur Wissenschaftsgeschichte, 3), S. 307–308.
  4. Hermann Hipp, „Das Haus der Studentenhilfe, Neue Rabenstraße 13 in Hamburg-Rotherbaum“, in: Hochschulalltag im „Dritten Reich“, Bd. 1:  Einleitung: allgemeine Aspekte, hrsg. von Eckart Krause, Berlin 1991 (Hamburger Beiträge zur Wissenschaftsgeschichte, 3), S. 307–308.
  5. Hermann Hipp, „Das Haus der Studentenhilfe, Neue Rabenstraße 13 in Hamburg-Rotherbaum“, in: Hochschulalltag im „Dritten Reich“, Bd. 1:  Einleitung: allgemeine Aspekte, hrsg. von Eckart Krause, Berlin 1991 (Hamburger Beiträge zur Wissenschaftsgeschichte, 3), S. 308.
  6. Mit dem Ende des I. Weltkrieges sowie dem Inkrafttreten des Versailler Friedensvertrages am 10.1.1920 wurde das verbliebene Deutsche Reich mit unerfüllbaren Reparationsforderungen in Höhe von rd. 269 Mrd. Goldmark konfrontiert. Das hatte verheerende soziale und wirtschaft­liche Folgen, die zu der 1922/1923 einsetzenden Hyperinflation beitrugen und am 30.8.1924 eine Währungsreform (Einführung der Rentenmark) notwendig machten. Siehe hierzu beispiel­haft die Erklärung der Hamburger Studentenhilfe e. V. vom Mai 1922 in: Verein Hamburger Studentenhilfe e. V., jetzt Studentenwerk Hamburg E. V., Heft 1: Gründung, Aufbau, Satzungen, Staatsarchiv Hamburg, 364-5 I_O 50.05.05, Bd. 1, fol. [51]–[52], [56]–[57]; Bestrebungen des Vereins Hamburger Studentenhilfe auf Übernahme des Studentenheimes und Einrichtung einer „mensa“, Staatsarchiv Hamburg, 364-5 I_O 50.00.03.
  7. Zahlreiche Materialien zur Entstehung und weiteren Entwicklung der Hamburger Studenten­hilfe in: Verein Hamburger Studentenhilfe eV (später Studentenwerk Hamburg eV), Staatsarchiv Hamburg, 364-5_O 50.00.05 Bde. 1–2.
  8. Von der intensiven Suche nach geeignete Räumlichkeiten für die dringend benötigte Mensa (bzw. ein Studentenhaus) sowie den Diskussionen um die Pro- und Contra-Argumenten der verschiedenen Objekte zeugen u. a. die Sammelakten: Errichtung eines Studentenhauses Neue Raben­straße 13, Staatsarchiv Hamburg, 361-5 II_G e 3 Bde. 1–3.
  9. Brief Baugenossenschaft für Guttempler-Logenhäuser, 21.4.1927, in: Schaffung von Studentenhäusern, Studentenhaus Neue Rabenstraße 13, Staatsarchiv Hamburg, 364-5 I_O 50.05.06 Bd. 1, fol. [13].
  10. Die Finanzierungsmöglichkeiten wurden jeweils im Zusammenhang mit den Abwägungen der Vor- und Nachteile der verschiedenen in Betracht gezogenen Objekte erörtert, wobei die finanziellen Anteile in absoluten Zahlen natürlich jeweils unterschiedlich hoch ausfielen. Die Hamburger Studentenhilfe e. V. hatte einen nicht unwesentlichen Eigenkapitalbeitrag aufzubringen, für den man Spenden von Unternehmen, Privatpersonen und nicht zuletzt Universitätsange­hörigen einwarb. Ein Darlehensvertragsentwurf bzgl. des Erwerbes des Hauses Neue Rabenstraße 13 findet sich in Einrichtung eines Studentenhauses Neue Rabenstraße 13, Staatsarchiv Hamburg, 361-5_II_G_e_3 Bd. 1, fol. [115] ff.
  11. S. u. a. „Das Haus der Studentenschaft. Die Heim-Weihe“, in: Hamburger Correspondent. Abendausgabe, 16.5.1928; „Einweihung des Hamburger Studentenhauses“, in: Hamburger Nachrichten. Abendausgabe, 16.5.1928; „Von den Hochschulen. Vom Hamburger Studentenheim“, in: Hamburger Nachrichten. Abendausgabe, 21.5.1928.
  12. Abschrift Brief Hamburger Studentenhilfe e. V. an den Senat der Freien und Hansestadt Hamburg, Hochschulbehörde, 28.4.1922, in: Bestrebungen des Vereins Hamburger Stu­dentenhilfe auf Übernahme des Studentenheims und Einrichtung einer „mensa“, Staatsarchiv Hamburg, 364-5 I_O 50.00.03.
  13. Brief Hamburger Studentenhilfe e. V. an Senator de Chapeaurouge, 12.6.1929, in: Errichtung eines Studentenhauses Neue Rabenstraße 13, Staatsarchiv Hamburg, 361-5 II_G e 3 Bd. 2, fol. [8].
  14. Aktenvermerk Regierungsrat Maaß, 24.6.1929, in: Einrichtung eines Studentenhauses Neue Raben­straße 13, Staatsarchiv Hamburg, 361-5_II_G_e_3 Bd. 2, fol. [11].
  15. Hermann Hipp, „Das Haus der Studentenhilfe, Neue Rabenstraße 13 in Hamburg-Rotherbaum“, in: Hochschulalltag im „Dritten Reich“, Bd. 1:  Einleitung: allgemeine Aspekte, hrsg. von Eckart Krause, Berlin 1991 (Hamburger Beiträge zur Wissenschaftsgeschichte, 3), S. 311.
  16. So wird in einem Vermerk der Hamburger Studentenhilfe e. V. vom Mai 1922 die Notlage der deutschen Studentenschaft dargelegt. Hauptziel des Vereins sei es, primär für eine „gute und billige Ernährungsmöglichkeit, insbesondere für die minderbemittelten Studenten, zu sorgen“ in: Verein Hamburger Studentenhilfe eV (später Studentenwerk Hamburg eV). Tätigkeitsberichte, Sitzungen, Protokolle, Staatsarchiv Hamburg, 364-5 I_O 50.05.05. Bd. 1, fol. [51]–[52].
  17. Hermann Hipp, „Das Haus der Studentenhilfe, Neue Rabenstraße 13 in Hamburg-Rotherbaum“, in: Hochschulalltag im „Dritten Reich“, Bd. 1:  Einleitung: allgemeine Aspekte, hrsg. von Eckart Krause, Berlin 1991 (Hamburger Beiträge zur Wissenschaftsgeschichte, 3), S. 311.
  18. Text der Satzungsänderung vom 7.7.1933 in Bestrebungen der Hamburger Studen­tenhilfe e. V. auf Übernahme des Studentenheimes und Einrichtung einer „mensa“, Staatsarchiv Hamburg, 364-5 I_O 50.00.03, fol. [177]–[181].
  19. Gesetz über die Bildung von Studentenschaften an den wissenschaftlichen Hochschulen, 22.4.1933, RGBl 1933 Teil 1, S. 215.
  20. Durch den sogenannten „Himmler-Erlass“ wurden die letzten verbliebenen studentischen Ver­bindungen verboten: Runderlass des Reichsführers SS und Chefs der Deutschen Polizei im Reichsministerium des Innern, 20.6.1938, in: Ministerial-Blatt des Reichs- und Preußi­schen Ministerium des Inneren, Ausgabe A, 6.7.1938.
  21. So wurde u. a. eine kurze Bitte vom 15.2.1934 des Studentenwerkes Hamburg an die Landes­unterrichtsbehörde, Abteilung Hochschulwesen, um Veranlassung von Ausbesserungsarbeiten am Fußboden, mit der mit dem Hitler-Gruß unterzeichnet: Einrichtung eines Studentenhauses Neue Rabenstraße 13, Staatsarchiv Hamburg, 361-5 II_G e 3 Bd. 2.
  22. Hermann Hipp, „Ein bürgerliches Stadthaus mit reicher Vergangenheit“, in: uni hh 3 (1985), S. 44.
  23. Schon bald nach Kriegsende setzten Bemühungen ein, das Haus in der Neuen Rabenstraße 13 von der britischen Besatzungsmacht zurückzuerhalten. Dies wurde jedoch immer wieder von den Briten verweigert, so dass man auf deutscher Seite zwischenzeitlich sogar davon ausging, das Gebäude endgültig aufgeben zu müssen: Information-Centre „Die Brücke“, Staatsarchiv Hamburg, 131-1 II_3283.
  24. Verwaltungsausschussprotokoll der Hamburger Studentenhilfe e. V., 18.12.1951, in: Schaffung von Studentenhäusern, Studentenhaus Neue Rabenstraße 13, Staatsarchiv Hamburg, 364-5 I_O 50.05.06 Bd. 1, fol. [256]–[257]. „Zweck der ‚Brücke‘ ist es, die Jahre, die Deutschland von der übrigen Welt abgeschnitten war, zu überbrücken und es dem Ausland wieder nahezubringen. Diesem Zweck dienen die verschiedenen Einrichtungen der ‚Brücke‘, z. B. Bücherei, Lesesäle, Nachschlagebücherei, Kinosaal, Vortragsräume usw.“ Hamburger Senatskanzlei, Vermerk (AZ 940-38-2), 25.4.1947, in: Information-Centre „Die Brücke“, Staatsarchiv Hamburg, 131-1 II_3283, fol. [1]/[23].
  25. Hermann Hipp, „Das Haus der Studentenhilfe, Neue Rabenstraße 13 in Hamburg-Rotherbaum“, in: Hochschulalltag im „Dritten Reich“, Bd. 1:  Einleitung: allgemeine Aspekte, hrsg. von Eckart Krause, Berlin 1991 (Hamburger Beiträge zur Wissenschaftsgeschichte, 3), S. 322. Unterlagen, die im Zusammenhang mit dem Übergang des Grundstückseigentums auf die Universität Hamburg und den Ausgleich für die Hamburger Studentenhilfe e. V. stehen, wie etwa Grundbuchauszüge, konnten bislang noch nicht eingesehen und ausgewertet werden.
  26. Gerhardt Ludwig, „Die Akademische Musikpflege. Chronologischer Überblick“, in: JüJü. Jürgen Jürgens, der Monteverdi-Chor Hamburg und die Akademische Musikpflege der Universität Hamburg von den Anfängen bis 1994, hrsg. von Robert Schomacker, Norderstedt 2015, S. 111, 117. Wie weit der unveränderte Einsatz eines externen Chores dem Gedanken der „Universitätsmusik“ gerecht wird, zumal dadurch die Nutzung des großen Hörsaales und anderer Räume durchaus zum Nachteil der Musikwissenschaften eingeschränkt wird, sei dahingestellt.
  27. Brief Präsident der Universität Hamburg an das Bezirksamt Eimsbüttel sowie den Senator der Freien und Hansestadt Hamburg für Wissenschaft und Forschung sowie die Finanzbehörde (LiegenschaftsverwaltungAZ 41/91.72-63), 20.12.1979, in: Baumaßnahmen 1986–1999, Unterakte Neue Rabenstr. 13, 1979/1980/1981, Institutsarchiv Systematische und Historische Musikwissenschaft, Universität Hamburg. Brief  Universität Hamburg an Hochschulamt (AZ 41/91.72-63), 20.6.1980, in: Baumaßnahmen 1986–1999, Unterakte Neue Rabenstr. 13, 1979/1980/1981, Institutsarchiv Systematische und Historische Musikwissenschaft, Universität Hamburg. Zuvor war bereits die Sperrung der Räume im 2. OG, der Bibliothek im 1. OG sowie des Seminarraumes mit sofortiger Wirkung wegen akuter Einsturzgefahr erfolgt. „Aufgrund der geschilderten Maßnahmen ist der Lehr- und Forschungsbetrieb im Musikwissenschaftlichen Institut ab sofort eingestellt worden“. Die Bücher- und Schallplattenbestände der Bibliothek wurden soweit wie möglich Anfang Dezember 1979 im Keller des Gebäudes eingelagert. Brief Verwaltung der Universität Hamburg an Prof. Constantin Floros (AZ 42/91-72.63), 6.12.1979, in: Baumaßnahmen 1986–1999, Unterakte Neue Rabenstr. 13, 1979/1980/1981, Institutsarchiv Systematische und Historische Musikwissenschaft, Universität Hamburg.
  28. Eine vom Bauamt der Freien und Hansestadt Hamburg, Bezirksamt Eimsbüttel, Hochbau­abteilung, erstellte und der Universität Hamburg mit Brief vom 21.1.1980 vorgelegte Nutzen-Kosten-Untersuchung nach § 7 Landeshaushaltsordnung hatte voraussichtliche Kosten der Grundrenovierung in Höhe von rd. 5,77 Mio. DM ergeben, die noch höher ausfallen könnten, wenn sich im Zuge der Baumaßnahmen weitere Schäden herausstellen sollten. Ein Neubau am gleichen Ort und mit gleicher Nutzfläche hätte demgegenüber rd. 7,04 Mio. DM gekostet. Aller­dings wäre eine vergleichbare bauliche Auslastung des Grundstückes wie bei der vorhandenen Villa aus baurechtlichen Gründen überhaupt nicht mehr möglich gewesen. Da weder eine Minderung der Nutzungsflächen um rd. 50 % für die Musikwissenschaft hinnehmbar war, noch vergleichbare (Bau-)Grundstücke in ähnlicher Nähe zur Universität zur Verfügung standen, insistierte man seitens der Universität Hamburg auf eine Grundsanierung der vorhandenen Villa.